Der ganzheitliche Ansatz der Kneipp-Therapie ist heute so zeitgemäß wie nie und gilt nach wie vor als wegweisend in der Naturheilkunde. Namensgeber hierfür ist der Hydrotherapeut Sebastian Kneipp, der sein auf fünf Säulen aufbauendes Gesundheitskonzept bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte. Das Gesundheitskonzept ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren, das Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffe, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen beinhaltet. Diese können sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung bestehender Erkrankungen eingesetzt werden. Die Kneippkur ist eine umfassende physio-therapeutische Behandlung und darf nur von speziell dafür ausgebildetem Kneipp-Badepersonal durchgeführt werden.
Ein ganzheitlicher Ansatz wie die Kneippkur braucht natürlich eine passende Umgebung: Kneipp-Kurorte und Kneipp-Heilbäder verfügen daher über alle natürlichen Ressourcen, die hierfür nötig sind, z.B. Wasserquellen für Anwendungen wie kalte oder heiße Güsse, Taulaufen oder Wassertreten. Zudem gibt es viel Natur und Ruhe im und um den Kurort. Das hilft dabei sich zu entspannen und wieder zur inneren Balance zu finden.
Im Jahr 2015 wurde das „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.