Paar mit Fahrrädern macht Pause an der Weser, © DZT/Jens Wegener
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Sandra Franz
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Neun ku­li­na­ri­sche High­lights auf Ih­ren liebs­ten Rad­tou­ren


Mehr als 10.000 Kilometer Radfernwege hat Niedersachsen zu bieten. Die führen nicht nur an Flüssen, an der Küste und quer durch viele wunderschöne Landschaften, sondern auch an vielen regionalen Leckerbissen vorbei. Krabben an der Nordseeküste, Obst im Alten Land, Bockbier in Einbeck, die Liste ginge wohl ewig weiter. Wir haben 9 typische Leckereien zusammengestellt, die Sie neben frischer Luft und Sonnenschein auf Ihrer Radtour unbedingt genießen sollten.

1. Spar­gel so weit das Au­ge reicht


Niedersachsen ist Spargelland Nr. 1. Wer um des Spargels Willen radelt, ist nahe der Niedersächsischen Spargelstraße bestens aufgehoben. Die verbindet die größten Spargel-Felder in Niedersachsen. Die Spargelsaison beginnt ab etwa Mitte April und endet Ende Juni. Spargel total erleben Sie in Nienburg, der heimlichen Hauptstadt des niedersächsischen Spargelanbaus. Der Nienburger Spargel ist dort nicht nur in aller Munde. Hier wird sogar die Spargelkönigin gekrönt und ein ganzes Museum widmet sich der langstieligen Köstlichkeit.

2. #fisch­ver­liebt!


Scholle, Matjes, Hering, Krabben - jedem Fisch-Liebhaber wird jetzt schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Noch mehr Wasser gibt es auf der Fisch-Genuss-Route. Die führt entlang der Weser, Elbe und Nordseeküste und ist ganz auf genussvolles Radfahren ausgelegt. Zwischen Bremen und Brunsbüttel erwarten Sie neben kulinarischen Highlights auch jede Menge Fischer-Örtchen mit viel Charme und unverwechselbaren maritimen Traditionen.

3. Bil­der­buch-Erd­bee­ren im Ol­den­bur­ger Müns­ter­land


Sommerzeit ist Erdbeerzeit! Im Oldenburger Münsterland verbirgt sich das größte zusammenhängende Erdbeeranbaugebiet Deutschlands. Landidylle und Erdbeeren satt gibt es auf der Boxenstopp-Route  mit über 100 ländlichen Einkehrmöglichkeiten. Die Route führt einmal quer durch das Oldenburger Münsterland und vorbei an vielen Erdbeerhöfen, Hofcafés und Landgasthöfen.

4. Am­mer­län­der Schin­ken


Wer herausfinden möchte, wie einer der besten Schinken Deutschlands schmeckt, der sollte unbedingt im Ammerland radfahren. Im nordwestlichsten Zipfel Niedersachsens -schon fast an der Nordsee- gibt es die herzhafte Delikatesse. Wenn Sie auf der Ammerland-Route radeln, passieren Sie Apen. Hier steht die älteste Schinkenräucherei des Ammerlandes. Sogar ein ganzes Schinkenmuseum ist der regionalen Spezialität gewidmet.
Unser Tipp: Von Ende April bis Anfang Juni gibt es neben Gaumen- auch noch einen besonderen Augenschmaus: das Ammerland erstrahlt in einem Blütenmeer aus Rhododendren.

5. An app­le a day...


Boskoop, Braeburn, Elstar, Gala, Holsteiner Cox, Jonagold. Das "Alte Land am Elbstrom" vor den Toren Hamburgs ist Deutschlands größtes Obstanbaugebiet. Allein rund 300.000 Tonnen Äpfel werden ab Anfang August dort jährlich geerntet. Erradeln Sie sich das Alte Land mit all seiner fruchtigen Pracht. Auf der Obstroute geht es idyllisch entlang der Elbe vorbei an duftenen Apfelbäumen. Unser Tipp: Während der Apfel- und Kirschblüte zwischen Mitte April und Mitte Mai erleben Sie im Alten Land ein wahres Blütenspektakel.

6. Melk­huus – die klei­nen Milch­rast­stät­ten


Vom Fahrrad absteigen, eine Rast einlegen und sich verwöhnen lassen. Leckere Milchshakes, Quarkspeisen und andere regionale (Milch-)Produkte gibt es direkt vom Hersteller. Wer auf der Deutschen Sielroute unterwegs ist, sollte zwischen Marsch und Moor, einsamen Orten und entlegenen Sielen unbedingt einen Zwischenstopp einlegen. Etwa 50 "Melkhüs" gibt es in Niedersachsen. Die liebevoll hergerichteten, grünen Holzhäusern mit dem rotem Dach liegen meist direkt am Wegesrand. "Melkhus" ist übrigens plattdeutsch und bedeutet "Milchhaus".

7. It´s tea­ti­me


Oder besser "Teetied". So sagt man nämlich in Ostfriesland. Hier wird das Teetrinken richtig zelebriert. Mit "Kluntje" (Kandis) und einem "Wolkje" (Wölkchen) Sahne beginnt die ostfriesische Teekultur schon morgens zum ""Elführtje". Eine perfekte Teezeremonie können SIe zum Beispiel in den Teemuseen in Norden oder in Leer genießen. Das Teetrinken ist bis heute Tradition und wurde von der UNESCO sogar zum Weltkulturerbe ernannt. Echten ostfriesischen Tee probieren Sie am besten auf der Deutschen Fehnroute, einem Radrundkurs durch Ostfriesland. 

8. Bee­ren­fee­ling


Heidelbeeren – Blaubeeren – Bickbeeren oder "dicke Blaue". Es gibt ganz unterschiedliche Namen für die blauen Früchtchen. In Niedersachsen haben sich 41 Heidelbeerhöfe zusammengetan. Die "blauen Höfe“ sind einzigartig, jeder für sich ist ein Erlebnis. Der Besuch einer Plantage lässt sich hervorragend mit einer Radtour auf dem Leine-Heide-Radweg verbinden.

9. Herbst­zeit ist Kür­bis­zeit


Hokkaido, Butternut, Riesenkürbis – es wird bunt ab Anfang September. Der Vitamin-Booster Kürbis ist nicht nur super gesund, sondern sieht auch noch toll aus. Die Kürbishöfe in Niedersachsen verwandeln sich dann in farben- und formenfrohe Paradiese. Echte Hingucker! Verbinden Sie Ihren Städtetrip nach Hannover doch mit einer Radtour zu einem der umliegenden Kürbishöfe. Oder vielleicht direkt zum Wilkenburger Kürbisfest.

Sandra Franz

Ob in die Stadt, aufs Land oder ans Wasser - Sandras Herz schlägt für Niedersachsen. Zur Apfelbaumblüte ins Alte Land, ein Freundinnenwochenende auf Norderney oder eine Wellnessauszeit im Harz. "Authentisch, aber modern und zeitgemäß", so übernachte ich am liebsten und probiere dabei gerne Neues aus. Dazu etwas Kulinarik, etwas Kultur, etwas Natur. Wo das am besten geht, verrät sie im Blog.

Sandra Franz
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