Frau geht mit Kindern im Watt spazieren.
© Florian Trykowski

Watt­wan­dern mit Kin­dern


Warum ist das Wasser weg? Wo wohnen die Krabben? Wer macht die vielen kleinen Sandhaufen? Bei einer Wattwanderung gibt es viele spannende Schätze zu entdecken, denn das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer hat eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt. Bei Ebbe mitten im Watt stehend, auf dem Meeresgrund spazieren gehen und mit den Füßen Knöcheltief im Schlick – gerade für die Kleinen ist es ein ganz großes Abenteuer, das Watt hautnah zu erleben und zu entdecken.

Hier unsere Tipps für Ihre Wattwanderung mit der Familie:

1.Ei­ne ge­führ­te Watt­wan­de­rung ma­chen


Gehen Sie nie alleine tief ins Wattenmeer. Oft genug werden die Gefahren durch Wetter- und Gezeiten-Einflüsse unterschätzt. Eine Wattwanderung machen Sie daher am besten mit den professionellen Nationalparkführern des Niedersächsischen Wattenmeeres. Wattführer führen Sie nicht nur sicher durch das Watt, sondern haben auch jede Menge Antworten auf viele Kinderfragen. Spielerisch lernen Ihre Kinder alles über das Geheimnis von Ebbe und Flut und welchen Einfluss die Gezeiten auf das Leben im Watt haben.

2. Bar­fuß ist es am al­ler­schöns­ten


Sobald die Flut dank der Gezeiten zurückgeht, können Sie von jedem Nordsee-Küstenort und den ostfriesischen Inseln ins Watt. Egal, zu welcher Jahreszeit. Doch gerade der Sommer ist natürlich ideal, um barfuß zu wandern. Für Kinder ist es ein großer Spaß, den matschigen Wattboden hautnah unter den Füßen zu spüren. Die meisten geführten Touren finden in den Sommermonaten statt. Eine gute Übersicht finden Sie z.B. auf der Seite des Ostfriesischen Wattwanderzentrums, des Blauen Klassenzimmers, auf "die nordsee" und  natürlich auf allen regionalen Urlaubsseiten der Nordseeküste.

3. Watt zum An­fas­sen


Die Ebbe legt so einige Schätze frei: Wattwürmer, Herzmuscheln, Strandkrabben, Wattschnecken und Nordseegarnelen. Spannend, was im Watt so alles lebt. Schaufel und Kescher sowie Eimer oder Stoffbeutel für gesammelte Muscheln sind daher die perfekte Ausrüstung für eine Wattwanderung. Mit dem Kescher können die "Small Five" -so nennt man nämlich diese fünf bedeutsamsten Tiere im Wattenmeer- gefangen werden, um sie aus der Nähe betrachten zu können. Und natürlich werden die Tiere danach auch wieder freigelassen.

Die "Small Five"

4. Die rich­ti­ge Klei­dung an­zie­hen


Bei sommerlichen Temperaturen sollten Kopfbedeckung und Sonnencreme natürlich nicht fehlen. Dazu kurze Hose oder Matschhose, winddichte Jacke und evtl. Wechselkleidung. Lange warme Kleidung bei niedrigen Temperaturen. Auch die Fußbekleidung sollte der Jahreszeit entsprechen: Von barfuß über Neoprenschuhe bis Gummistiefel ist alles möglich. Kinder sollten am besten ein Paar Socken zur Sicherheit anhaben. Gut vor Verletzungen wie z.B. Muschelschnitten schützen die sog. "Beachies" (Wattsocken), die meist direkt vor Ort erworben werden können.

5. Na­tio­nal­park-Häu­ser und Na­tio­nal­park-Zen­tren


Sollte das Wetter im Urlaub mal nicht ganz so mitspielen, empfehlen wir den Besuch des Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven, des Wattenmeer Besucherzentrum in Cuxhaven oder eine der 16 weiteren Ausstellungen. Informativ, interaktiv, spielerisch, mal auf einem Feuerschiff, mal mit Seehundstation. Sie lernen das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer nochmal von einer ganz anderen Seite kennen. Eine Übersicht aller Einrichtungen finden Sie hier.

Für Kids, die vom Wattenmeer einfach nicht genug bekommen können, geht es mit Austin, dem Austernfischer auf eine Runde Watten Games oder Bastelspaß mit den Ostfriesland Nümigs.

Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven