Misselhorner Heide bei Bispingen, © Lüneburger Heide GmbH / Markus Tiemann
© Lüneburger Heide GmbH / Markus Tiemann

Blü­hen­de Hei­de


Wenn im Spätsommer die Heideflächen der Lüneburger Heide ihre lila Farbenpracht entfalten, herrscht eine ganz eigene Magie: Bienen und Insekten summen von Blüte zu Blüte, Vögel zwitschern fröhlich durch die Luft und die Heidschnucken grasen friedlich in der Sonne. Die leicht hügeligen, weitläufigen Flächen werden nur durch kleine Wacholderhaine oder einzelnen Birken durchzogen. Die Heideflächen bilden das Herz in dieser sandigen Geestlandschaft.

Die Heidschnucken leisten für den Erhalt der Heide einen wichtigen Beitrag. Durch die Beweidung wird das Kraut verjüngt und die Bewaldung verhindert. Die Bienen finden so wiederum ausreichend Blüten und können die Heide bestäuben. Schäferei und Imkerei sind heute wichtige Bestandteile des Naturschutzes. Sie waren bis ins 19. Jahrhundert jedoch zentrale Elemente des Heidebauerntums, mit denen die nährstoffarmen Böden ertragreich genutzt werden konnten. Alte reetgedeckte Schafställe und Bienenstände zeugen noch heute von dieser Tradition.

Die Naturlandschaft beschränkt sich jedoch nicht auf die Heide. Die Heideflächen sind meist umgrenzt von großen, lichten Kiefern- und Mischwäldern. Unter den Bäumen wachsen auf den mageren, trockenen Böden vielerorts Heidel- und Preiselbeeren. In wasser- und regenreicheren Gebieten der Heide konnten sich aber auch kleine Moore bilden. Zudem sorgen viele klare Heidebäche und -flüsse für eine unverwechselbare Natur. Dieser magische Landschaftsraum wird in drei Naturparken Niedersachsens besonders geschützt: im Naturpark Lüneburger Heide, dem Naturpark Südheide und dem Naturpark Elbhöhen-Wendland. Heide lässt sich aber auch in anderen Bereichen der Geest finden, dort tritt sie allerdings nicht derart großflächig auf.

Impressionen Heide