Wie achtsame Momente im Grünen zu mehr Gelassenheit führen
Sie möchten mal wieder was schönes für sich tun? Eine Reise in den Urlaub ist derzeit nicht möglich. Deshalb empfehlen wir Ihnen eine kleine erholsame Atempause in der Natur. Doch lesen Sie selbst, welche Übungen für den nächsten Spaziergang empfehlenswert sind.
Herrlich frische Luft am Morgen und erste wärmende Sonnenstrahlen am Mittag. Dazu Vogelgezwitscher und überall Frühblüher, die hervorlugen.
Der Frühling hält Einzug und weckt unsere Lebensgeister und damit unsere Lebensenergie.
Stellte die Pandemie in den letzten zwölf Monaten unser bisheriges Leben auf den Kopf, so merken wir in der Natur meist nichts davon. Nach wie vor fällt Planen schwer. Keine Reisen, keine Kultur. Aber was soll’s?
Wer akzeptieren kann, ist jetzt klar im Vorteil. Wenn wir das Außen nicht verändern können, so können wir das Innen und somit unsere Haltung verändern. Und das bedeutet: Annehmen was ist, einfach sein und mit offenem Geist in die Natur gehen!
Der perfekte Ausgleich zum Home-Office-Alltag: Raus an die frische Luft
Die vielfältige Ansprache unserer Sinne und die körperliche Bewegung stimuliert unser Gehirn und entlastet es zugleich.
Ob es der 640 ha große Stadtwald Eilenriede von Hannover ist, wo es spannend ist, neue Wege zu entdecken oder auch bekannte Ecken mit dem Geiste eines Anfängers zu inspizieren.
Oder ob es die Weite des Naturparks Lüneburger Heide ist, fernab von Stadt- und Verkehrslärm: Die unaufdringlichen Reize der Natur lassen uns glücklicher, zufriedener, ruhiger und entspannter werden.
Deshalb: Statt stundenlangen Starren auf einem Bildschirm im Homeoffice und danach womöglich noch auf den Fernsehbildschirm, raus in die Natur. Lass dich sich von den dortigen Farben und Geräuschen einfach treiben. Öffne dabei alle Sinne – du wirst überrascht sein, was es alles zu entdecken gibt.
Bleib auch einmal für eine Minute mit geschlossenen Augen stehen. Welche Geräusche nimmst du wahr?
Setz dich auf einen Baumstamm und halte für einen Moment inne. Einfach sein.
Du ertappst dich immer wieder beim Grübeln? Lenke den Fokus auf deine Füße! Wie fühlen sie sich an? Wie nimmst du den Boden wahr? Und wo spürst du gerade deinen Atem?
Pro Tag atmen wir rund 20.000 Mal. In unserem Atem spiegelt sich wider, wie es uns geht. Ob wir entspannt sind oder aufgeregt.
Das Tolle ist, dass wir durch das Atmen Einfluss auf unsere Stimmung nehmen können. Wenn wir aufgeregt sind und bewusst ruhig atmen, werden wir automatisch ruhiger.
Wenn du also am Meer stehst oder im Wald oder irgendwo auf einem Berg im Harz oder im Weserbergland: dann nimm einen bewußten, tiefen Atemzug von der Nasenspitze bist zum kleinen Zeh. Nimm wahr, wie sich der Brustkorb weitet, der Bauch sich hebt. Nimm die Natur wahr und verbinde dich mit dir selbst! Das ist eine der einfachsten Achtsamkeitsübungen!
Oder versuche es, beim Einatmen bis 4 zu zählen und beim Ausatmen bis 6. Es ist schwer, über etwas zu grübeln oder sich Sorgen zu machen und gleichzeitig den Atem zu beobachten.
Zuhause angekommen, fühle noch einmal nach, statt dich sofort wieder um deine to do’s zu kümmern: Was hat der Spaziergang oder die Wanderung bei dir bewirkt? Wie fühlt sich der Körper nach der Bewegung an? Ist dir kalt oder warm? Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf? Was hast du gesehen und erlebt? Welche Gefühle und Erinnerungen hat das Erlebte in dir ausgelöst?
Etliche Studien belegen, dass durch Aufenthalte in der Natur Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin nachhaltig gesenkt werden. Außerdem wird der Vagus, der sogenannte Ruhe-Nerv deutlich aktiviert. Er ist für unsere körperliche Regeneration verantwortlich. Aber das Schönste ist, die Kraftquelle Natur in jeglicher Form zu spüren, egal zu welcher Jahreszeit. Egal bei welchem Wetter. Egal ob mit oder ohne grassierende Pandemie.
Tina ist studierte Touristikerin und entdeckte vor vielen Jahren die MBSR-Methode
(mindfulness-based stress reduction) als neuen Weg zu mehr Gelassenheit. Sie
war so fasziniert, dass sie die touristischen Pfade verließ und sich als Systemischer
Coach und Trainerin für Achtsamkeit selbstständig machte. Heute begleitet sie
Menschen bei ihrer persönlichen Stressbewältigung und Burnout-Prophylaxe.
Privat ist sie so oft es geht in der Natur. Am liebsten mit Mann, Hund und Bulli.