Ach, ich blei­be noch ein biss­chen län­ger


Wie schön es ist, wenn Erwartungen noch übertroffen werden. Ich entscheide mich daher spontan, ein bisschen länger zu verweilen und noch ein wenig mehr von der Landschaftspalette des Osnabrücker Landes zu entdecken. Freilich, diese erste sensationelle Wanderung werden meine beiden anderen Wanderungen nicht toppen können, müssen sie aber auch nicht.

Eine abendliche Kurzwanderung auf dem TERRA.track „Pilzweg“ lehrt mich, ganz genau hinzuschauen. Das ist ganz im Ansinnen des Natur- und UNESCO Geoparks. TERRA.vita bedeutet so viel wie „Lebenslauf der Erde“ und Pilze sind mitverantwortlich für das Recycling nach Waldart. Sie zersetzen allerlei Totholz und sind wichtig für den Kreislauf der Nährstoffe. Allein der Name des Weges lenkt meinen Fokus auf sie und ich entdecke vielfältige Pilzgestalten. Mit einem Abstecher zum Sonnenuntergang auf den Aussichtsturm Steinegge hat sich auch dieser TERRA.track das Prädikat „wanderwert“ verdient.

Bei meiner Abschlusstour auf dem TERRA.track „Von Quelle zu Quelle“ taucht er übrigens doch noch unverhofft auf, der Superlativ. In Form der größten Kalksinterterrassen in Niedersachsen. Deren Kalkschichten sind Millionen Jahre alt, mittlerweile zu Stein verfestigt und an die Erdoberfläche gelangt – das ist einzigartig in Norddeutschland, aber nicht unbedingt auf den ersten Blick als ein solches Naturschauspiel zu erkennen. Doch das war mir auch nicht wichtig, ich wollte einfach in der Natur sein – und habe doch so viel mehr bekommen: Balsam für die Seele. Ruhe. Zufriedenheit.