Im Steinbruch Ueffeln, einer weiteren großen Sehenswürdigkeit im Park, wandert man in einem ehemaligen Tagebau quasi auf dem Boden eines Urmeeres, dessen Fläche sich einst bis zum Wiehengebirge erstreckte. Ein Teil des Gebietes ist heute wieder überflutet. Im Sommer leuchtet das Wasser oft so türkisfarben, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann – jene tropische Lagunenlandschaft, die sich hier vor 150 Millionen Jahren ausbreitete. Gut nur, dass man heute nicht mehr damit rechnen muss, beim Spaziergang riesenhaften Dinosauriern zu begegnen. Schon die Fußabdrücke des pflanzenfressenden und des Raub-Dinosaurieres in Bad Essen-Barkhausen sind schwer beeindruckend. Hat das eine Tier das andere vielleicht sogar gejagt? Wir wissen nur: Im Zeitalter des Oberjura liefen im heutigen Wiehengebirge bei Barkhausen mindestens elf Saurier über eine zeitweise überflutete Sandbank und hinterließen dabei ihre Spuren. Ein 16 Kilometer langer Saurierpfad-Rundwanderweg gibt Aufschluss zumindest über einige Geheimnisse dieser längst vergangenen Zeit.
Licht in ein spannendes Kapitel der Landwirtschaft in Norddeutschland bringt hingegen das neue Plaggenesch Informations- und Erlebniszentrum in der Windmühle Lechtingen. Das erzählt, so erklärt TERRA.vita-Experte Michael Hein, wie die Menschen im Mittelalter mit Hilfe von selbst hergestelltem organischem Dünger Sandböden bewirtschafteten. Nötig wurde dies, weil die Bevölkerung damals schnell wuchs. Der Hauptbestandteil dieses organischen Düngers war der sogenannte Plaggen, daher das Wort. Dass diese Art der Fruchtbarmachung kräftezehrend war, beweist nicht zuletzt auch der Begriff „Plackerei“, der auf die Plaggenwirtschaft Bezug nimmt.