Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar, © GOSLAR marketing GmbH / Stefan Schiefer
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UNESCO-Welt­kul­tur­er­be Gos­lar im Harz


Die Region um Goslar kann gleich mit drei UNESCO-Welterbestätten im Harz aufwarten. Das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar wurden schon 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und feiern im Jahr 2017 25-jähriges Welterbe-Jubiläum. Im Jahr 2010 wurde auch die Oberharzer Wasserwirtschaft in die Liste des UNESCO-Kultur- und Naturerbes aufgenommen. Drei bedeutende Auszeichnungen an einem Ort machen diese Zeugnisse des Bergbaus und der Stadtgeschichte Goslars zu einem der wertvollsten Kulturdenkmäler in Deutschland.

Erz­berg­werk Ram­mels­berg


Der Rammelsberg ist eines der herausragendsten Industriedenkmäler Europas. Der Bergbau am Rammelsberg reicht rund drei Jahrtausende zurück. Früher wurde Kupfererz für die Bronzeherstellung abgebaut und in geringen Mengen auch Silber für die Herstellung von Münzen gewonnen. Seit dem 15. Jahrhundert setzte man auf Bleierze, in den letzten Jahrzehnten vor der Schließung waren auch Zinkerz und Schwerspat wichtige Produkte.  

Mitte der 1930er Jahr erreichteten die Bauhaus-Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer die imposanten Übertageanlagen und verknüpften dabei die klaren Elemente der Bauhaus-Schule mit traditionellen Stilen.

Das Bergwerk, das 1988 stillgelegt wurde, ist heute ein Museum und Besucherbergwerk. Hier wird ein einmaliger Einblick in die Geschichte des Bergbaus von den Anfängen bis zur heutigen Zeit gegeben. Neben vier Museumshäusern bietet insbesondere der Abstieg ins Bergwerk mit der Erkundung der Welt "unter Tage" ein besonderes Erlebnis. Die Grubenbahn vor Ort führt die Besucher durch die Geschichte des Bergbaus im 20. Jahrhundert.

Das Bergwerk Rammelsberg bietet über und unter Tage auch außergewöhnliche Tagungs- und Veranstaltungsräume an. Der prall gefüllte Veranstaltungskalender rundet das umfangreiche Angebot des Bergwerk Rammelsberg ab.

360 Grad Rundgang durch das Erzbergwerk Rammelsberg

Weltkulturerbe Rammelsberg - Museum & Besucherbergwerk

Bergtal 19
38640 Goslar
Telefon: +49 (0) 5321 / 7500

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Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft


Zisterziensermönche des Klosters Walkenried hatten im frühen 13. Jahrhundert erste Teich- und Grabensysteme konstruiert, Bergleute bauten sie über die Jahrhunderte weiter aus. Die Oberharzer Wasserwirtschaft war vom Mittelalter bis ins Industriezeitalter der einzige Energielieferant für den Oberharzer Bergbau. Da es auf der Hochfläche keine Flüsse oder Bäche gab, sammelten die Bergleute über kilometerlange Grabensysteme Wasser in Speichern. Von dort wurde es zu den Bergwerken und Hütten geleitet, wo es unzählige Wasserräder über- und untertage antrieb. Damit gewannen die Bergleute Energie, um mit hölzernen Pumpen eingesickertes Wasser aus den Gruben zu befördern, um die Hütten zu betreiben und um Material zu transportieren.

Oft wird die Oberharzer Wasserwirtschaft auch als „Oberharzer Wasserregal“ bezeichnet. Damit sind aber keineswegs die in Stufen angelegten Teiche und Gräben an den Harzer Berghängen gemeint. Vielmehr stammt der Begriff aus dem Mittelalter. Im Mittelalter hatten Regionen bestimmte königliche Hoheitsrechte inne, sogenannten Regale. Da die Region des Oberharzes das Recht besaß, die Wasserquellen der Region zu nutzen, wird die Oberharzer Wasserwirtschaft auch als Oberharzer Wasserregal bezeichnet.

Die technische Entwicklung des Bergbaus im Oberharz war Vorreiter in Europa. Die UNESCO-Welterbestätte besteht aus 107 historischen Teichen, 310 Kilometer Gräben und 31 Kilometer Wasserläufen. Die Wege an den Gräben, die ein äußerst geringes Gefälle haben, können ohne beschwerliches Bergsteigen über lange Spaziergänge oder Wanderungen erkundet werden und bieten zur Belohnung oft einen herrlichen Fernblick über den Oberharz. Zur Welterbestätte gehören neben dem gotischen Zisterzienserkloster Walkenried auch die Grube Samson aus dem 16. Jahrhundert und drei kleine Schachtanlagen aus dem 19. Jahrhundert.

Alt­stadt von Gos­lar


Aufgrund ihres besonderen Erhaltungszustands mit über 1500 Fachwerkhäusern unterschiedlicher Epochen, die sich im Altstadtkern innerhalb der früheren Stadtmauer befinden, wurde die Altstadt Goslars von der UNESCO ausgezeichnet. Die Geschichte der Stadt, die durch den Bergbau zu Reichtum gelangte und zum Hauptsitz der deutschen Kaiser wurde, lässt sich auf Schritt und Tritt erleben, zum Beispiel bei einem Bummel durch die engen kopfsteingepflasterten Gassen oder bei einer unterhaltsamen Stadtführung.

Tourist-Information Goslar

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