NATUR HAUTNAH ERLEBEN

Zugegeben: Von einem echten Ozean ist das Steinhuder Meer etwas entfernt. Es hat kein Salzwasser und Wale schwimmen auch nicht darin herum. Es ist nicht einmal besonders riesig, nur etwa 30 Quadratkilometer, und seine maximale Wassertiefe beträgt nirgends mehr als 3 Meter. Wieso also Meer und nicht See? Ganz einfach: Dieses Meer geht zurück auf das niederdeutsche Wort „mere“, das Binnenseen bezeichnete und sich heute auch noch in Worten wie Moor und Marsch wiederfindet, die beide damit verwandt sind. Wie auch immer: die Niedersachsen (und nicht nur diese) lieben ihr Steinhuder Meer mit seinen zwei Inseln, den warmen 27 Grad Wassertemperatur im Sommer, den Fischbrötchen am Ufer und dem Fahrradweg rundherum. 30 Kilometer sind es – ohne große Steigung.

Das Wasser übt eine magische Anziehungskraft aus und lockt viele Besucher an. In den Sommermonaten kommen sie zum Baden oder Bötchen fahren, zum Segeln, Kite- oder Windsurfen. Wohin man schaut, schaukeln Enten auf den Wellen und schweben Möwen und Seeschwalben dahin. Im Herbst beobachten die Gäste den Zug der Kraniche übers Wasser auf dem Weg in den Süden und lauschen dem heiseren Ruf der Wildgänse. Und im Winter, wenn es lange genug richtig kalt ist, kommen die Schlittschuhläufer und Eishockeyspieler und kratzen mit ihren Kufen über das Eis.

Sehnsuchtsort und Lieblingsausflugsziel

Das glitzernde Gewässer ist das Herz und der Namensgeber des gleichnamigen Naturparks, der es umgibt. Auf 420 Quadratkilometern finden sich ausgedehnte Moorflächen, Moränen mit sandigen Geestrücken und weite Grünflächen, Meerbruchswiesen, Mittelgebirge, Dünen und Erlenwälder. Die landschaftliche Vielfalt der Region lässt sich am besten auf über 400 Kilometern ausgeschilderter Wander- und Radwege entdecken. Am Wegesrand laden verschiedene Beobachtungsstationen zum Verweilen und Entdecken ein. Durchstreifen Sie dieses Paradies für Naturbegeisterte mit dem Rad oder zu Fuß und erfahren Sie selbst, warum es für so viele Sehnsuchtsort und Lieblingsausflugsziel ist.