Der Rattenfänger von Hameln an der Weser, © Hameln Marketing und Tourismus GmbH
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Mär­chen und My­then


Der Rattenfänger von Hameln, Frau Holle, Baron Münchhausen, Till Eulenspiegel, Hexen im Harz – Niedersachsen ist Märchenland. Viele der bekannten Geschichten und Sagen spielen in den malerischen Fachwerkstädten entlang der Weser oder in den sagenumwobenen Wäldern des Harzes. Die Brüder Grimm, deren Sammlung der „Kinder- und Hausmärchen“ heute noch jedes Kind kennt und liebt, haben eine prägende Zeit ihres Lebens als Professoren in Göttingen verbracht. Und so ist es kein Wunder, dass viele niedersächsische Städte Einzug in ihre Märchen gehalten haben. Die Landschaft und Orte entlang der Weser von Hann. Münden bis nach Verden bildet heute ein Kernstück der Deutschen Märchenstraße.

Entlang der Märchenstraße warten in Niedersachsen zauberhafte Orte, Städte, Schlösser und Burgen, die die Märchen der Grimms und andere Volkssagen lebendig werden lassen.

Rattenfänger vor der Gaststätte Rattenfängerhaus in Hameln, © Hameln Marketing und Tourismus GmbH
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Hameln – Der Rattenfänger von Hameln

Die wohl bekannteste niedersächsische Märchenfigur ist der Rattenfänger. Die Geschichte nach den Brüdern Grimm, nach der im Jahr 1284 ein Rattenfänger als Rache für nicht gezahlten Lohn Kinder aus der Stadt führte und diese für immer verschwanden, ist noch heute in Hameln allgegenwärtig. Besonders lohnen sich im Sommer ein Besuch bei den Rattenfänger-Festspielen oder im städtischen Museum, in dem das Märchen vom Rattenfänger lebendig wird.


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Baron Münchhausen sitzt auf einer Kanone, © © Paavo Blåfield / Deutsche Märchenstraße e.V.
© © Paavo Blåfield / Deutsche Märchenstraße e.V.

Bodenwerder – Baron Münchhausen

Der weltbekannte Lügenbaron Münchhausen war in Niedersachsen zu Hause – im kleinen Ort Bodenwerder zwischen Hameln und Holzminden. Vom legendären Ritt auf der Kanonenkugel bis hin zum Ritt auf einem halben Pferd – all diese Märchen werden dem Freiherr von Münchhausen zugeschrieben, der im 18. Jahrhundert als Adeliger im Schloss Münchhausen, einem Gutshof, lebte. Heute trägt Bodenwerder den Zusatz „Münchhausenstadt“. Neben einem Museum kann kann man jährlich im Sommer des Freiherrn unglaublichen Geschichten in einem Münchhausen-Musical erleben.


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Blick in das Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt, © Sebastian Petersen
© Sebastian Petersen

Braunschweiger Land – Till Eulenspiegel

Die Märchen vom gerissenen Schelm, der den Mächtigen Streiche spielt, den Spiegel vorhält und dabei viel klüger ist, als es scheint, begeistern auch heute noch Groß und Klein. Viele seiner Geschichten spielen im Harzvorland in der Gegend um Braunschweig. Dort entstand auch das erste Buch über Eulenspiegel, das ihn bis heute zu einer der bedeutendsten literarischen Figuren Niedersachsens macht. In Schoppenstedt in der Nähe von Wolfenbüttel erinnert das Eulenspiegel-Museum an den legendären Narr.


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Hämelschenburg in Emmerthal, © Bildagentur Huber/Gräfenhain
© Bildagentur Huber/Gräfenhain

Hämelschenburg im Weserbergland – Frau Holle

Das Schloss Hämelschenburg liegt im Weserbergland zwischen Hameln und Bad Pyrmont und gilt als Wohnort von Frau Holle. Vorbild der mildtätigen Frau Holle im Märchen der Gebrüder Grimm soll die Ehefrau des Erbauers Heinrich von Klenke sein, die Anna von Holle hieß und die 16. Jahrhundert lebte. Das märchenhafte Schloss ist im Stil der Weserrenaissance erbaut und kann besichtigt werden.


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Brunnem mit Darstellung von Hase und Igel in Buxtehude, © © Daniela Ponath / Deutsche Märchenstraße e.V.
© © Daniela Ponath / Deutsche Märchenstraße e.V.

Buxtehude – Hase und Igel

In Buxtehude im Alten Land lieferten sich Hase und Igel ihr legendäres Laufduell. Der listige Igel, der immer schon da ist, während der Hase noch rennt – die Geschichte des Heimatdichters Wilhelm Schröder hat die Stadt nahe der Elbe bekannt gemacht. Heute erinnert eine Skulptur an dias tierische Wettrennen und alle zwei Jahre findet ein großes Märchenfestival in der Stadt statt.


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Märchenfigur Dr. Eisenbart in Hann. Münden, © © Paavo Blafield / Deutsche Märchenstraße e.V.
© © Paavo Blafield / Deutsche Märchenstraße e.V.

Hann. Münden – Dr. Eisenbart

Als berühmtester Wanderarzt der Barockzeit gilt Dr. Eisenbart. Dabei wurde er zu Unrecht im bekannten Spottlied als Scharlatan, Quacksalber und Kurpfuscher bezeichnet – brachte er es doch sogar bis zum Titel als preußischen Hofaugenarzt. Heute begrüßen Doktor Eisenbart und sein Gehilfe Pickelhäring regelmäßig Gäste zu einer Stadtführung durch die Drei-Flüsse-Stadt und kurieren auf humorvolle Weise die Wehwehchen der Teilnehmer.


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Walpurgisnacht Goslar, © GOSLAR Marketing GmbH
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Harz – Hexen und Walpurgis-Nacht

Von den teuflischen Fähigkeiten der Hexen erzählen im Harz hunderte Sagen und Geschichten. Am bekanntesten ist wohl die der geheimnisvollen Walpurgis-Nacht – jährlich in der letzten Aprilnacht treffen sich Hexen aus ganz Deutschland für einen großen Hexentanz im Harz. Heutzutage kann mal als Besucher dem schaurig-schönen Spektakel beiwohnen. Daneben kann die mystische Bergwelt des niedersächsischen Mittelgebirges bei einer Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg erlebt werden.


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Störtebeker und seine Likedeeler kommen jährlich im Frühjahr zur Lätarespende auf den Verdener Rathausplatz, um Brot und Heringe an die Bevölkerung zu verteilen , © Ralph Reincken Photodesign/ Bildarchiv der Stadt Verden
© Ralph Reincken Photodesign/ Bildarchiv der Stadt Verden

Verden – Klaus Störtebeker

Piraten auf der Weser bei Verden? Um Klaus Störtebeker und seine gefürchtete Bande, die Vitalienbrüder, ranken sich zahlreiche Legenden. So soll er kurz vor seiner Hinrichtung zur Büße für die sieben Todsünden dem Verdener Dom sieben Fenster gespendet haben. An diese Wohltat erinnert in Verden einmal jährlich ein großes Fest – bei der Lätare-Spende werden Brot und Heringe an Bedürftige verteilt.


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Blick auf die Übersichtskarte zum Märchenwanderweg in Jesteburg in der Lüneburger Heide, © © Lüneburger Heide GmbH
© © Lüneburger Heide GmbH

Jesteburg – Der Trickser, ein modernes Märchen

Ein modernes Märchen kann mit „Der Trickser“ in Jesteburg am Rande der Lüneburger Heide erlebt werden. Die Geschichte rund um Elfen, Zwergen und Kobolde, die sich eine Schulklasse ausgedacht hat, kann auf dem Märchenwanderweg auf einem rund drei Kilometer langen Rundweg durch den Klecker Wald zum Leben erweckt werden – mitmachen erwünscht.


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Wanderweg mit Holzskulpturen am Wegesrand, © Stadt Rehburg-Loccum
© Stadt Rehburg-Loccum

Rehburg-Loccum - Brüder Grimm Märchenweg

Es war einmal, vor langer, langer Zeit, da fuhren Königinnen und Könige mit Kutschen ins "Madeira des Nordens", um sich zu erholen. Das Promenieren gehörte zu einem Kuraufenthalt in Bad Rehburg dazu. Auf verwunschenen Waldwegen in den Rehburger Bergen mit sagenhaften Aussichtshöhen auf das Steinhuder Meer sowie im einstigen Kurpark der Romantik Bad Rehburg und auf dem Weg zum Wilhelmsturm sind heute zahlreiche Märchen und Sagen der Brüder Grimm zu sehen, die mit hölzernen Märchenfiguren „lebendig“ werden. Insgesamt werden 19 Märchen dargestellt, davon 17 Märchen der Brüder Grimm und zwei bezogen auf Rehburg-Loccum. Ein märchenhafter Spaziergang wartet auf kleine und große Märchenfreunde!


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