Auch Jens’ Führungen sind barrierefrei und für die, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, gut zu bewältigen. Die Bürgersteige sind breit, die Wege sind flach und auch in den Geschäften und Restaurants ist genug Platz, um Rollstühle und Rollatoren zu manövrieren. Bei jeder Tour legt Jens mit seinen Gästen knapp einen Kilometer zurück, für die er zweieinhalb bis drei Stunden Zeit einplant. Achtmal im Jahr gibt er öffentliche Führungen, alle anderen knapp 50 Führungen werden privat gebucht – manchmal von größeren, aber auch von kleinen Gruppen, wie die heutige Führung von Andy und Elena. Auch nach über zehn Jahren „So schmeckt Bad Zwischenahn“ munden Jens die Leckereien, die er seinen Gästen – garniert mit Anekdoten – auftischt. Er schließt zufrieden die Augen, wenn er von dem Schwarzbrot mit feinem Bad Zwischenahner Räucheraal im Geschäft Aal Bruns abbeißt und lässt sich auch die selbstgemachten Buchweizenpfannkuchen schmecken.
Als sich Jens, Andy und Elena nach der Tour satt und zufrieden unter den sanft wiegenden Bäumen im Kurpark unterhalten, gibt Jens ihnen einen Tipp, wie sie den Tag entspannt ausklingen lassen können. „Der Park der Gärten ist ein tolles Areal, um sich Inspirationen für den eigenen Garten zu holen, oder einfach nur zwischen pinkfarbenen Edelrosen und orange blühenden Rhododendron-Büschen zu schlendern.“ Als Andy und Elena langsam in Richtung Straße unterwegs sind, um von dort das barrierefreie Ruftaxi zu nehmen, seufzt Elena: „Die breiten Gehwege, die Rampen, das barrierefreie Schiff… Es ist ein ganz schön großer Unterschied, oder?“ „Auf jeden Fall“, antwortet Andy leise über das Surren seines Rollstuhls hinweg und lächelt. „Aber vielleicht nehmen sich die anderen Städte ja ein Beispiel und das Reisen ist eines Tages überall für alle möglich.“