Kloster Malgarten

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Kloster
Ehemaliges Benediktinerinnenkloster Malgarten/ Kath. Pfarrkirche St. Johannes  Evangelist Malgarten.
Geschichte:
  • Name „Malgarten“ evtl. von einem sehr alten Gerichtsplatz (altdt. Mahal).
  • Simon Graf von Tecklenburg und seine Mutter Eilika gründeten 1170 in Essen/Oldenburg ein Nonnenkloster, was 1194 auf ihr eigenes Gut nach Malgarten verlegt wurde.
  • Einfaches, wenig begütertes Benediktinerinnenkloster unter dem Grundsatz „ora et labora“. Das Klosterwappen ist mit Schafscheren besetzt, da die Bramscher Region bedeutender Tuchmacherstandort war und auch hier wohl Schafzucht und die Herstellung hochwertiger Tuchwaren stattfand. (an Haus Nr. 6, neben der Kirche)
  • Das Kloster blieb während der Reformation und des Dreißigjährigen Krieges katholisch. Ab 1650 „geduldete“ katholische Enklave im evangelischen Bramgau.
  • 1738 kam es zur Erhebung der Abtei, 1802/03 Säkularisation und Auflösung. 1815 folgte die Erhebung der Klosterkirche zur Katholischen Pfarrkirche in Bramsche.
  • Ab 1819 / 1815-1932 war es der Sitz des Amtes Vörden mit Verwaltung und Gericht. Während und nach dem 2. Weltkrieg folgten verschiedene Nutzungen und späterer der Verfall der Gebäude. Seit 1983 ist das Kloster in Privatbesitz (außer kirchliche Gebäude). Es kam zur Wandlung zum Kultur- und Veranstaltungszentrum. Heute herrscht eine Mischnutzung aus Kirche, Friedhof, Ateliers, IAM, Konzerte, Herbergs- und Gästebetrieb, sowie Fortbildungen.

Geschichten / Legenden:

  • Gründungslegende:
  • Im späten 12. Jh. litt der mächtige Graf Simon von Tecklenburg Höllenqualen wegen eines kranken Beins, aber keiner der herbeigerufenen Ärzte konnte ihm helfen. Da man meinte, ihm das Bein abnehmen zu müssen, betete der Graf in seiner großen Not zu Gott und allen Heiligen und gelobte, solle er je Linderung erfahren, die Gründung eines Klosters. Da begann das Geschwür an seinem Schienbein zu heilen und nach einem Monat konnte er schon wieder laufen. Eingedenk seines Versprechens stiftete er gemeinsam mit seiner Frau 1175 zu Essen/Oldb. ein Nonnenkloster. Zwanzig Jahre später brannte es ab, aber das Geld zum Wiederaufbau fehlte. Kurzerhand brachte der Graf die Nonnen auf seinem Gut in der Nähe von Bramsche unter. Das Gut trug den Namen Malgarten, weil dort ein Gericht (mal) tagte und es von umhegtem Land (gart) umgeben war.
  • Über 600 Jahre hatte das Kloster dort bestand, und als sehr viel später die Gebeine des Grafen, der dort mit seiner Gemahlin beerdigt liegt, für eine prächtigere Bestattung ausgegraben wurden, befand sich an einem knieknochen ein roter Ring. Man sah darin die Bestätigung der Geschehnisse.


Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Ansprechpartner:in

Familie Ehepaar Schwalenberg
Am Kloster 7

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