Baunataler Klavierquintett
Unter den vielen Äußerungen von Brahms‘ Freunden, die dem Ausnahmerang seines Klavierquintetts op. 34 gerecht zu werden versuchten, ist diejenige von Clara Schumann vielleicht die treffendste: „Mir ist nach dem Werk, als habe ich eine große tragische Geschichte gelesen.“ Das viersätzige Werk entfaltet sich von Beginn an im Ton der Tragödie und in einem Spannungsbogen von nie nachlassender Intensität. Während Clara Schumann und mit ihr Joseph Joachim an anderen Kammermusikwerken von Brahms stets diesen oder jenen Satz weniger gelungen fanden, standen sie vor dem f-Moll-Quintett gewissermaßen in Ehrfurcht erstarrt. Kaum anders dürfte es den meisten Hörerinnen und Hörern heute ergehen (aus www.kammermusikfuehrer.de).
Antonín Dvořák: Klavierquintett A-Dur, op. 5
Dass Antonín Dvořák zwei Klavierquintette in der gleichen Tonart, in A-Dur, geschrieben hat, ist kein Zufall, sondern eine Laune der Geschichte. Als ihn sein Verleger Fritz Simrock 1887 bat, sein altes Klavierquintett Opus 5 für eine Neuauflage zu überarbeiten, konnte Dvořák das Stück in seinem Notenschrank nicht finden und entschloss sich kurzerhand, ein neues Quintett in der gleichen Besetzung und Tonart zu komponieren.