Vom Wietzer Berg nach Hermannsburg

Nach dem beeindruckenden Naturschauspiel am Morgen wandere ich zufrieden in einem Bogen über Schmarbeck vom Wietzer Berg gen Südosten - in Richtung Hermannsburg. Als ich im Ort ankomme, stellt sich ein leises Hungergefühl ein. Hermannsburg ist klein aber fein, wie man so schön sagt. Ein wenig Fachwerk, sehr dörflich, aber mit viel Charme durch kleine Hofläden und -cafés. Zeit für eine Stärkung und Studium der Wanderkarte. Vielleicht hätte ich etwas von Hermann Löns mitnehmen sollen? Der Schriftsteller (1866 bis 1914) widmete sein Leben und Werk ganz dieser Region und beschrieb so früh die Schönheit der Natur. Sein Buch „Dahinten in der Heide“ von 1910 wäre mein Tipp für eine Prise Heimatpathos.

Da aber nichts über Selbsterfahrung geht, breche ich nach dem Mittagessen lieber direkt auf zur nahen Misselhorner Heide. Jetzt zur Nachmittagszeit, die Sonne hat ihren Zenit verlassen, ist nicht viel los - denke ich mir beim Anblick des fast leeren Wanderparkplatzes. Das gibt mir die Ruhe, die recht neuen Infotafeln zu studieren. An manchen Tagen ist dies anders, wenn die Tagesbesucher mit dem PKW anreisen. Viele Gäste, die die Fachwerkstatt Celle oder die umliegenden Heidedörfer besuchen, machen gerne einen Abstecher hierher, wie mir die freundliche Verkäuferin im Café verriet.