Naturschutz, der Spaß macht

Ich nehme voller Vorfreude die kleine Biegung nach dem Parkplatz und da liegt er vor mir - ein lila Blütenteppich. Die Heide steht im wunderbarem Kontrast zu silbernen Birken und dem Dunkelgrün des Wacholders. Mein Auge streift über die Weite der Heideflächen, die als alte Kulturlandschaft durch die Wirtschaftsweise der Landwirtschaft in früheren Jahrhunderten entstanden sind. Seit vielen Jahren stehen die Flächen unter Naturschutz, da sie eine eigene Flora und Fauna besitzen. Auf den nährstoffarmen Sandböden wachsen besonders gut Birken und Kiefern sowie die namensgebende gemeine Besenheide. 

Die Faustregel besagt, dass die Heide vom 8. August bis 9. September ihren Höchststand erreicht. In manchen Jahren kann sich der Zeitraum etwas nach vorne oder nach hinten verschieben, je nach Wettereinfluss.

Wer hier wandert findet den rechten Weg sofort – schmale wie breitere Sandwege schlängeln sich durch das Gebiet. Mit dem Blick nach unten bemerke ich, wie sich meine Fußabdrücke mit Spuren anderer Wanderer und Hufabdrücken von Pferden verbinden. Das Sandige, Weiche ist gut für meine Wanderung, es federt ab und es macht einfach Spaß hier zu gehen.

Sofort springt mir eine Stele ins Auge: auf einem Holzpfosten sind gleich mehrere Wegezeichen markiert. Neben der geläufigen Muschel für den Jacobus-Pilgerweg auch das H für einen der schönsten Wanderwege in Deutschland: der Heidschnuckenweg

Namensgebend sind die Heidschnucken, eine Schafsrasse, die im Sommer von einem Schäfer durch die Heide geführt werden. Interessant ist der Schafsaus- und eintrieb in der Misselhorner Heide. Ganz in der Nähe gibt es einen Schafstall. Wenn Sie Glück haben, treffen Sie die vierbeinigen Landschaftspfleger.