Gesundheits-ABC, © Fotolia / Marco2811
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Ge­sund­heits-ABC


Heutzutage gibt es eine Vielzahl an kosmetischen Anwendungen und Wellness-Behandlungen, dass man schnell einmal den Überblick verlieren kann. Von einigen der angebotenen Behandlungen hat manch einer vielleicht noch nicht einmal etwas gehört. Was ist eine Kneipp-Kur? Was verbirgt sich hinter Thalasso? Was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Prädikat "Mineralheilbad"? Und welche Wirkung hat eigentlich Sole auf meine Haut? Im Gesundheits- & Wohlfühl-ABC finden Sie kurze Erklärungen der wichtigsten Fachbegriffe rund um einen Wohlfühl- und Vitalurlaub in Niedersachsen.

Heuschnupfen, © Fotolia / Frank
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Heilklimatische Kurorte

In Niedersachsen gibt es vier staatlich anerkannte Heilklimatische Kurorte. Heilklimatische Kurorte zeichnen sich durch ihr besonders gesundes Klima aus. Schädliche Faktoren wie Feinstaub und Luftverschmutzung sind bei den „Heilklimaten“ Fremdwörter. Die Luft ist zudem allergenarm. Hier kann man im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. Die Heilklimatischen Kurorte Niedersachsens liegen im milden und reizarmen Mittelgebirgsklima des Harzes. Durch den Waldreichtum ist die Luft zudem rein und sauerstoffreich und lädt geradewegs dazu ein, bei einer Wanderung auf einem der Therapiewege frei durchzuatmen und dabei das Spiel der Sonne mit Licht und Schatten zwischen den Bäumen zu genießen.


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Nordsee Thalasso, © Nordseeheilbad Cuxhaven Gmbh
© Nordseeheilbad Cuxhaven Gmbh

Heilmittel

Als natürliche, ortsgebundene Heilmittel bezeichnet man alle Stoffe, die in Kurorten und Heilbädern vorkommen und zur Therapie und Prävention eingesetzt werden. Als Schätze der Natur verfügen diese über natürliche Heilkräfte, die in der Regel ohne Nebenwirkungen Linderung und Hilfe bei zahlreichen Krankheiten versprechen. Es wird unterschieden in Heilmittel des Bodens, Wassers oder des Klimas. Eine Übersicht über alle niedersächsischen ortgebundenen, natürlichen Heilmittel ist hier zu finden:


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Heilstollen in Bad Grund, © Karl-Hermann Rotte
© Karl-Hermann Rotte

Heilstollen

In stillgelegten Bergwerken oder Höhlen herrscht neben einer weitgehend gleichbleibend kühlen Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit eine stabile Luftreinheit. Es gibt hier keine Schadstoffe, keinen Schwebestaub, Keime oder Allergene wie Pollen oder Pilzsporen. Durch den Besuch in einem Heilstollen werden die Atemwege, wie Bronchien und Lunge für einen längeren Zeitraum von diesen Belastungen befreit. Die kühle Temperatur und die hohe Luftfeuchtigkeit unterstützen eine Besserung der Atemfunktion. In Niedersachsen kann einen Heilstollentherpie in Bad Grund durchgeführt werden


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Headerbild für Heilwasser, © Fotolia / magann
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Heilwasser

Heilwasser stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten, ursprünglichen und reinen Wasservorkommen. Es besitzt auf Grund seiner Mineralstoffe und Spurenelemente (mind. 1g je Liter) eine heilende, lindernde und vorbeugende Wirkung. Seine Wirksamkeit wird wissenschaftlich nachgewiesen und durch die amtliche Zulassung bestätigt. Heilwasser gilt als Arzneimittel. In jedem Heilwasser dominieren bestimmte Inhaltsstoffe und kennzeichnen dadurch den Heilwassertyp, z.B. als überwiegend solehaltig, schwefelhaltig oder kohlensäurehaltig. Alle Mineralstoffe und Spurenelemente sind im Heilwasser natürlich gelöst vorhanden. So kann der Organismus sie besonders gut aufnehmen und direkt verwerten. Die Anwendung von Heilwassern in Form von Inhalationen, Trinkkuren sowie Wannen- und Bewegungsbädern kann bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern eingesetzt werden und ist auch für kosmetische Zwecke hervorragend geeignet.


Hot Stone Massage, © Fotolia / Yuri Arcurs Photography
© Fotolia / Yuri Arcurs Photography

Hot Stone Massage

Die Hot Stone Massage ist in Nordamerika, Ostasien und im pazifischen Raum seit mehr als 2000 Jahren als Heilmittel bekannt. Heiße Steine, die auf mehreren Punkten des Körpers verteilt werden, sollen den Energiefluss fördern und zur Entspannung der Muskeln durch Wärme beitragen. Eine Therapie mit warmen Steinen kann auch Stress, Schlafstörungen oder Kreislaufprobleme lindern sowie Erkältungen vorbeugen.


Wattwanderung in der Nordsee, © Fotolia / Klaus Heidemann
© Fotolia / Klaus Heidemann

Klimatherapie

Bei der Klimatherapie wird die Veränderung der klimatischen Bedingungen genutzt, um eine Krankheit zu behandeln. Wesentliche Voraussetzung ist eine schadstofffreie allergenarme Luft, wie sie in den niedersächsischen Heilbädern und Kurorten zu finden ist. Die Therapie kann nachweislich eine Verbesserung der Immunabwehr, eine Normalisierung der Reaktionsfähigkeit des Organismus sowie eine Verringerung der Empfindlichkeit auf Umweltreize erzeugen. Zwei Arten der Behandlung sind zu unterscheiden: Reizklima und Schonklima. Beim Reizklima steht die Prävention und Abhärtung im Mittelpunkt, während das Schonklima auf akute Beschwerden abzielt. In Niedersachsen beschreiben das Mittelgebirgsklima im Harz und das Küstenklima an der Nordsee die beiden Klimabereiche, in denen sich auch die anerkannten heilklimatischen Kurorte und See(heil)bäder finden.


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Kneipp Anwendung, © Fotolia / Kzenon
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Kneipp-Therapie

Bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es die Kneipp-Therapie, welche auf den Hydrotherapeuten Sebastian Kneipp zurückzuführen ist. Das Gesundheitskonzept nach Kneipp ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren, das Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffe, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen beinhaltet. Diese können sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung bestehender Erkrankungen eingesetzt werden. Die Kneippkur ist eine umfassende physio-therapeutische Behandlung und darf nur von speziell dafür ausgebildetem Kneipp-Badepersonal durchgeführt werden.


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Eine Gruppe Menschen im Fitnessstudio, © Fotolia / contrastwerkstatt
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Kur

Den Ursprung des Begriffs Kur findet man im lateinischen Wort cura, welches Sorge, Fürsorge aber auch Heilung und Krankenpflege bedeutet. Laut den Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbandes beschreibt die Kur „eine komplexe, ärztlich geleitete Übungsbehandlung zur Vor- und Nachsorge“, die „für geeignete chronische Krankheiten und Leiden eine kurative Behandlung im Rahmen eines notwendigen individuellen, lebenslangen Gesundheitsprogramms“ darstellt. Eine Kur umfasst ein vielfältiges medizinisch-therapeutisches Konzept zur Prävention und Rehabilitation. Im Mittelpunkt des Kursystems steht die Reiz-Reaktionstherapie zur Stärkung und Anregung der gesundheitlichen Ressourcen. Dabei wird auf die ortstypischen und ortsspezifischen Heilmittel, die Bewegungs- und die physikalische Therapie zurückgegriffen. In Niedersachsen erleben Sie in den Kurorten und Heilbädern nicht nur hohe medizinische und therapeutische Kompetenz, sondern auch Erholung in der Natur und Entspannung für Körper, Geist und Seele.


Moorvollbad in Bad Nenndorf, © Staatsbad Nenndorf Betriebsgesellschaft mbH / Tom Figiel
© Staatsbad Nenndorf Betriebsgesellschaft mbH / Tom Figiel

Moor

Dunkelbraun und glitschig - Moor schaut nicht wirklich appetitlich aus. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, die heilende Wirkung des Moores war bereits in der Antike bekannt. Und auch wenn so ein Schlamm-Bad zunächst nicht gerade attraktiv wirkt, so sind es doch die Auswirkungen. Ohne Nebenwirkungen hat Moor nicht nur einen positiven Effekt auf die Haut, es regt auch das Immunsystem und das Herzkreislaufsystem an und lindert insbesondere Schmerzen im Bereich der Muskeln, Sehnen und Gelenke.


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Wattwanderung auf Borkum, © Ostfriesland Tourismus GmbH
© Ostfriesland Tourismus GmbH

Schlick

Er sieht vielleicht nicht sehr appetitlich aus und riecht etwas gewöhnungsbedürftig, aber Schlick ist eine echte Wunderwaffe für die Haut: Seine wohltuende Wirkung entfaltet er als heilendes Bad, wärmende Körperpackung oder beruhigende Gesichtsmaske. Der Grund dafür liegt in der Zusammensetzung: Durch zerriebene Algen, Krebse und Muscheln ist Schlick angereichert mit vielen wichtigen Mineralstoffen, die die Durchblutung fördern und Entzündungen hemmen.