Gesundheits-ABC, © Fotolia / Marco2811
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Ge­sund­heits-ABC


Heutzutage gibt es eine Vielzahl an kosmetischen Anwendungen und Wellness-Behandlungen, dass man schnell einmal den Überblick verlieren kann. Von einigen der angebotenen Behandlungen hat manch einer vielleicht noch nicht einmal etwas gehört. Was ist eine Kneipp-Kur? Was verbirgt sich hinter Thalasso? Was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Prädikat "Mineralheilbad"? Und welche Wirkung hat eigentlich Sole auf meine Haut? Im Gesundheits- & Wohlfühl-ABC finden Sie kurze Erklärungen der wichtigsten Fachbegriffe rund um einen Wohlfühl- und Vitalurlaub in Niedersachsen.

Gradierwerk Bad Rothenfelde, © Bad Rothenfelde Kur & Touristik GmbH
© Bad Rothenfelde Kur & Touristik GmbH

Aerosole

Aerosolepartikel sind winzige Schwebstoffe der Luft, die aufgrund ihrer geringen Größe über unsere Atemwege direkt in unser Lungensystem und teilweise auch in den Blutkreislauf gelangen können. Beispielsweise sind die durch die Verwirbelung des Meerwassers in den Brandungszonen unserer Küsten entstehenden Aerosole in der Meeresluft enthalten und wirken als Inhalation bei chronischen Erkrankungen der Atemwege gesundheitsfördernd. In den Kureinrichtungen der Küstenheilbäder und der Sole-Heilbäder im Binnenland werden zusätzlich auch Apparateinhalationen mit natürlichen Solen verabreicht.


Betreuung bei Anwendungen, © Fotolia / contrastwerkstatt
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Ambulante Kur

Die ambulante Kur (früher: offene Badekur) bezeichnet eine ambulante Maßnahme im Kurort, wobei der Patient selbst den Kurort, die Unterkunft und die Verpflegung auswählen kann. Voraussetzung ist eine Verordnung (Kurarztschein) vom Hausarzt. In der Regel dauert diese Kurform 21 Tage, kann aber auf ärztlichen Antrag je nach Indikation verlängert werden. Gegenüber einer stationären Rehabilitationsmaßnahme ist die finanzielle Selbstbeteiligung bei einer ambulanten Kur höher angesetzt und der Beitrag für Anwendungen und ärztliche Leistungen durch die Sozialversicherung geringer.


Ayurveda, © Fotolia / Liv Friis-Larsen
© Fotolia / Liv Friis-Larsen

Ayurveda

Unter Ayurveda versteht man die traditionelle indische Heilkunst mit ganzheitlichem Anspruch. Sie soll ernsthafte Erkrankungen vermeiden, indem man versucht, den Auslöser der Erkrankung zu verstehen und im Anschluss ungesunde Angewohnheiten abgestellt werden. Dazu gibt es eine Reihe von Behandlungen, die dem Körper dabei helfen sollen, „sich selbst zu helfen“. In Asisen ist Ayurweda als Heilmethode wissenschaftlich anerkannt, in Deutschland setzt man Ayurweda für Wellness-Anwendungen ein.


Frau im Spa, © Fotolia / contrastwerkstatt
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Balneotherapie

Unter den Begriff Balneotherapie fallen therapeutische Anwendungsformen mit Bädern, speziell mit natürlichem Thermal-, Heilquellen-, Mineral- und Meerwasser. Aber auch Peloid-Behandlungen mit den natürlichen Heilmitteln Moor, Schlamm, Schlick, Kreide oder Fango werden unter diesem Begriff zusammengefasst.


Bad Pyrmont, © Fotolia / R.-Andreas Klein
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CO²

In Bad Pyrmont bietet sich ein in Deutschland einmaliges Naturphänomen: Hier tritt in der Dunsthöhle CO²-Gas trocken aus. Das Gas dringt durch Risse an die Oberfläche, „wabert“ aufgrund seiner Dichte nur auf dem Grubenboden umher und beeindruckt durch sein merkwürdiges Verhalten die Besucher. Während der Öffnungszeiten kann man sich von der durchblutungsfördernden Wirkung des CO²-Gases, welches sich auch positiv auf allergische Erkrankungen wie Asthma auswirkt, überzeugen.


Dampfbad, © Fotolia / Sabine Hürdler
© Fotolia / Sabine Hürdler

Dampfbad

Ein Dampfbad ist ein Schwitzbad, welches mittels Wasserdampf bei einer Temperatur von 37,5 bis 60°C durchgeführt wird. Dabei werden das Herz und der Kreislauf trainiert, der Wärmehaushalt wird reguliert, die Atmung verbessert, es regt die Schleimsekretion an, fördert den Stoffwechsel und aktiviert die Hormonproduktion und das Immunsystem.


Leichte Kost beim Wellness, © Fotolia / Mike Watson Images Limited
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Day Spa

Hotels bieten oftmals neben mehrtägigen Wellness-Aufenthalten auch tageweise Pauschalen oder kosmetische Behandlungen an. Als Tages-Gast können alle Einrichtungen im Hotel für einen pauschalen Eintrittspreis genutzt werden. Und auch Thermen bieten spezielle Tagespauschalen. Diese Angebote und Einrichtungen werden als Day Spa bezeichnet.


Älterer Herr entspannt sich auf Parkbank, © Fotolia / Ljupco Smokovski
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Erholungsorte

In Niedersachsen gibt es 50 staatlich anerkannte Erholungsorte. Erholungsorte haben sich mit ihrer touristischen Infrastruktur hauptsächlich auf die Bereiche Urlaub, Freizeit und Erholung spezialisiert. Sie bieten durch ihr Klima und den besonderen Ortscharakter die Möglichkeit, sich auch in kurzer Zeit zu regenerieren. In Erholungsorten finden keine Heilbehandlungen im Sinne von Kuren statt. Gesundheitsfördernde Angebote nehmen in Erholungsorten allerdings einen besonderen Stellenwert ein.


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Fango, © Fotolia / Christoph Strom
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Fango

Fango stellt ein mineralisches, anorganisches Peloid dar, welches aus vulkanischen Sedimenten besteht und zur Wärmetherapie mit Mineralwasser versetzt wird. Einsatz findet Fango als Ganzkörper- oder als Teilpackung. In Deutschland wird anorganischer mineralischer Eifel- und Schwarzwald-Fango zur Therapie genutzt. Eine Fangokur wirkt durchblutungsfördernd und unterstützt die Heilung von z.B. rheumatischen Erkrankungen und Neurodermitis. Fangopackungen werden in der Regel in allen Wellnesseinrichtungen durchgeführt, die auch Massagen anbieten.


Bad Pyrmont, © Fotolia / R.-Andreas Klein
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Heilbad

Bei einem Heilbad handelt es sich um die höchste Stufe der Prädikatisierung eines Kurortes durch die Länder der Bundesrepublik Deutschland auf Grund der Kurortgesetze. Nach dem vorherrschenden ortsgebundenen Heilmittel besteht eine Aufgliederung in Mineral-, Thermal-, Moorheilbad und Seeheilbad sowie Kneippheilbad. Heilbäder zeichnen sich durch hohe medizinische und therapeutische Kompetenz aus und werden regelmäßig staatlich überprüft.


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