105 Fahrradkilometer vom Oberharz bis ins Leinetal: Der Innerste-Radweg eröffnet beeindruckende Landschafts-, Natur- und Kulturerlebnisse und verbindet die UNESCO-Welterbestätten im Harz und in Hildesheim.
Verlauf und Sehenswertes
Der Startpunkt des Innerste-Radwanderweges liegt in den Wäldern des Oberharzes in der Nähe der Stadt Clausthal-Zellerfeld. Von dort aus starten Sie die Tour und fahren vorbei an Stauteichen der Oberharzer Wasserwirtschaft und durch das Innerste-Tal. Hier hat der Harzer Bergbau eine kulturelle Tradition und ist mit Besucherbergwerken und alten Halden immer noch vorhanden.
An der Innerste entland führt der Radweg auf einem ehemaligen Bahngleis von Wildemann über Lautenthal schließlich nach Langelsheim, wo der Harzrand erreicht wird. Von hier aus lohnt sich ein Abstecher nach Goslar. Ansonsten fahren Sie durch das Naturschutzgebiet "Mittleres Innerstetal mit Kanstein" weiter Richtung Norden.
Sie fahren durch alte idyllische Dörfer und vorbei an romantisch gelegenen Mühlen der Innerste. Einen Abstecher wert sind die Dörfer Liebenburg, Salzgitter-Bad und Oelber am weißen Wege mit ihren historischen Burgen und Schlössern, die etwas abseits der Route liegen.
Sie bekommen immer wieder herrliche Blicke auf die schöne und naturnahe Flusslandschaft und fahren an kleinen Vogelschutzgebieten vorbei. Die vielfältige Flora und Fauna . Achten Sie auf Graureiher, Eisvögel und Libellen, hören auf das Plätschern des Flusses und nehmen Sie das Grün der Wiesen und Wälder auf. Genießen Sie die Ruhe und das Gefühl, etwas für die Seele und den Körper zu tun.
Auf dem Weg in die alte Bischofstadt Hildesheim
mit ihren Welterbestätten dem Dom und der Michaeliskirche kommen Sie an den Schlössern Ringelheim und Derenburg vorbei. Große Parkanlagen eignet sich hervorragend für eine kurze Pause.
Sie fahren nun entlang der breit und behäbig gewordenen Innerste und durch die weitläufige Bördelandschaft bis zu ihrer Einmündung in die Leine bei Sarstedt. Hier besteht auch ein Anschluss an den Leine-Heide-Radweg, zur Landeshauptstadt Hannover ist es dann nicht mehr weit.
Auf Grund von Brückenbauarbeiten ab der A7 im Bereich von Grasdorf ist der Innersteradweg in diesem Bereich derzeit umgeleitet. Informationen dazu finden Sie auf der Website des Innerste-Radwegs.
frauenORTE entlang des Innerste-Radwegs
Niedersachsen hat viel zu bieten, auch eine reiche Frauengeschichte. Diesen besonderen Schatz präsentiert Ihnen die Initiative frauenORTE Niedersachsen des Landesfrauenrates Niedersachsen. Entdecken Sie entlang des Radwegs Spuren historischer Frauenpersönlichkeiten in den Städten und Gemeinden des Landes.
Elise Bartels gehörte zur ersten Frauengeneration im Deutschen Reichstag, sie gründete die AWO mit und baute in ihrer Heimat Hildesheim das „Hildesheimer Volksblatt“ samt Verlag und Druckerei sowie die Volksbibliothek auf.
Hinweise für den Innerste Radweg
Anreise und Abreise
Zwischen Langelsheim und Sarstedt ist der Innerste-Radweg gut an den ÖPNV (Bhf. Langelsheim, SZ-Bad, SZ-Ringelheim, Baddeckenstedt, Derneburg, Groß Düngen, Hildesheim, Sarstedt) angebunden. Auch Goslar bietet über den Europaradweg R1/D-Route 3 einen idealen Einstieg. Clauthal-Zellerfeld und Wildemann sind mit dem ÖPNV nur eingeschränkt erreichbar. Die Buslinie 830/831 (von Goslar ZOB bis Clausthal ZOB) nimmt max. 2 Räder mit. Private Taxiunternehmen bieten den Transfer von Goslar bis zur Quelle.
Besonderheiten
Haben Sie noch mehr Lust auf Welterbe? In der Nähe (ca. 20 Kilometer) zum Innerste-Radweg liegen noch zwei weitere UNESCO-Stätten: der Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen
(Global Geopark) und das Fagus-Werk
in Alfeld. Vielfältige Naturparks und naturschutzrechtliche Schutzgebiete vereinen sich im Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen, der imposante Einblicke in alle Erdzeitalter ermöglicht. Die Kaiserpfalz Goslar und weitere Königspfalzen, darunter Werla, erinnern daran. Der Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla ist einer der größten Parks dieser Art in Norddeutschland. Das UNESCO-Welterbe Fagus-Werk ist eine Fabrikanlage in Alfeld an der Leine und Sitz der Firma Fagus-GreCon. Das Werk wurde 1911 von dem Architekten Walter Gropius und dessen Mitarbeiter Adolf Meyer entworfen und steht als eines der ersten Beispiele der architektonischen Moderne seit 1946 unter Denkmalschutz.
Literaturhinweise
ADFC Regionalkarte Braunschweig und Umgebung - Zwischen Aller und Harz
Maßstab: 1 : 75.000
BVA Bielefelder Verlag
5. Auflage 2015
ISBN-10: 3870736755
ADFC Regionalkarte Hannover, Weserbergland
Maßstab: 1 : 75.000
BVA Bielefelder Verlag
3. Auflage 2014
ISBN-10: 3870735724